Aufgaben im Personalmanagement

HR als Teil des Unternehmenserfolgs

Wie heißt es so schön? Mitarbeiter bilden das Herzstück, das den Erfolg und die Produktivität des Unternehmens maßgeblich beeinflusst.


Sie stehen vor der spannenden Herausforderung, Ihr Personalmanagement effektiv zu bewältigen?

Dieser Blog bietet Ihnen einen Überblick zu den Aufgaben im Personalmanagement, um Ihre Ziele zu erreichen.

Aufgaben im Personalmanagement
Inhaltsverzeichnis

Fehler Nr. 1: Schlechte Dokumentation - der Albtraum jeder Prüfung

„Wir sind ja nur ein kleines Team, das geht auch so. Wir haben das immer schon so gemacht!“

Ja ok, aber wenn es um HR-Dokumentation geht, kann der Weg ins Chaos führen.

Dienstverträge, Mitarbeitergespräche, Gehaltsanpassungen – vieles wird nicht sauber dokumentiert, weil oft die Zeit oder die Erfahrung fehlt.

Doch erst bei Streitfällen oder Prüfungen durch Behörden fällt einem auf, was fehlt. Und dann werden die fehlende oder unvollständige Dokumentation zum teuren Problem. Ohne lückenlose Unterlagen ist es schwer, klare Nachweise zu erbringen und Rechtssicherheit zu gewährleisten.

Die Lösung:
  • Standardisierte Vorlagen für Verträge, Zeugnisse und andere HR-Dokumente schaffen.
  • Jede Vereinbarung oder Änderung schriftlich dokumentieren auch wenn es nach Bürokratiewahnsinn klingt. Es reicht oft eine kurze Notiz die beim Personalakt liegt.
  • Eine zentrale Ablage – idealerweise digital um alles auf Knopfdruck zu finden - und klar regeln, wer Zugriff hat.
  • Ein Mitarbeiterhandbuch erstellen, in dem Arbeitsbedingungen, Rechte und Pflichten transparent festgehalten sind.
  • Einmal im Jahr ein Check, ob alle Unterlagen vollständig sind.

Fehler Nr. 2: Unklare oder fehlende Prozesse

Ohne klar definierte HR-Prozesse gibt es Chaos statt Klarheit.

Es fehlt eine verlässliche Grundlage, um die Abläufe im Unternehmen einfach zu gestalten.

Gut durchdachte Prozesse sorgen dafür, dass alle ihre Aufgaben kennen und unnötige Missverständnisse vermieden werden. Sie bieten Orientierung und erleichtern es, wiederkehrende Vorgänge gut zu steuern.

Damit wird nicht nur Zeit gespart, sondern auch ineffiziente Abläufe vermieden. Sie legen den Grundstein für ein solides Wachstum und sorgen dafür, dass Ressourcen gezielt eingesetzt werden. Vom Recruiting bis zum Austritt eines Mitarbeiters sollten alle Schritte dokumentiert sein. Fehlt eine einheitliche Linie, führt das zu Missverständnissen, Diskussionen, Unzufriedenheit und Ineffizienz.

Typische Stolperfallen:
  • Neue Mitarbeiter starten, aber niemand hat die IT-Ausstattung vorbereitet.
  • Ausgetretene Mitarbeiter haben noch immer Zugriff auf die Systeme.
  • Es kommt zum Streit, weil manche glauben, dass jemand anderes dafür zuständig gewesen wäre.
Die Lösung:
  • Prozesse für Recruiting, Onboarding, Feedback und Offboarding schriftlich festlegen. So muss man nicht immer das Rad neu erfinden.
  • Checklisten verwenden, um sicherzustellen, dass nichts vergessen wird (z. B. bei der Einstellung neuer Mitarbeiter).
  • Verantwortlichkeiten klar definieren. Wer macht was? Je eindeutiger, desto weniger Reibungsverlust.

Fehler Nr. 3: Fehlende rechtliche Absicherung - teure Risiken

Arbeitsrecht ist komplex, und Fehler sind schnell gemacht. Fehlen gesetzlich erforderliche Dokumente wie Arbeitszeitaufzeichnungen oder sind Klauseln im Arbeitsvertrag nicht rechtssicher, kann das empfindliche Strafen nach sich ziehen.

Typische Stolperfallen:
  • (Über)stunden werden nicht korrekt erfasst.
  • Arbeitsverträge enthalten unzulässige Klauseln.
  • DSGVO-Verstöße bei Mitarbeiterdaten.
Die Lösung:
  • Bei Unsicherheiten juristische Beratung hinzuziehen – das ist immer noch günstiger als ein teurer Rechtsstreit.
  • Gesetzliche Vorgaben wie Datenschutz, Arbeitszeitgesetz und Mindestgehälter lt. Kollektivvertrag regelmäßig prüfen.
  • Änderungen in der Gesetzgebung im Blick behalten und bestehende Verträge oder Prozesse bei Bedarf anpassen.
  • Nutzen Sie Angebote wie den AUVA-Präventivdienst, der für Unternehmen bis zu 50 Beschäftigten kostenlos ist. Dieser Service hilft Ihnen, Sicherheitsmängel zu identifizieren und rechtssicher zu handeln.

Damit vermeidet man auch Herzklopfen, wenn das Arbeitsinspektorat anläutet.

Fehler Nr. 4: Fehlende Digitalisierung – Papierchaos pur

Zettelwirtschaft hat seinen Charme und viele kommen ohne Ihre analogen Notizen nicht aus. Aber für das Personalmanagement ist es heutzutage vor allem eines: ineffizient.

Typische Stolperfallen:
  • Urlaubsanträge landen irgendwo und werden nicht bearbeitet.
  • Arbeitszeiten werden auf Papierzetteln notiert und dann mühsam für die Personalverrechnung übertragen.
  • Die Lösung:
    • HR-Software: Die Investition in ein Tool lohnt sich auf jeden Fall. Und es gibt bereits für jedes Budget gute Lösungen.

    → Nicht vergessen: Das gesamte Team mit ins Boot nehmen, damit alle wissen, wie die Tools funktionieren.

    Fehler Nr. 5: Mangelnde Kommunikation und ineffektive Feedback-Kultur

    „Das hätten Sie mir doch sagen können!“ Dieser Satz zeigt oft, dass Kommunikation im Unternehmen nicht optimal läuft. Fehlen klare Absprachen oder sind Informationen nicht transparent, entsteht Frust.

    Und Mitarbeiter brauchen Feedback – sowohl positives als auch konstruktives. Ohne Feedback können sie sich nicht weiterentwickeln. Zudem sinkt die Motivation, wenn gute Leistungen nicht wertgeschätzt werden.

    Die Lösung:
    • Regelmäßige Team-Meetings einplanen.
    • Offene Kommunikationskanäle schaffen, wie Feedback-Runden oder digitale Plattformen.
    • Erwartungen klar formulieren, sei es in Bezug auf Aufgaben, Verhalten oder Ziele.
    • Regelmäßige Mitarbeitergespräche einplanen, mindestens einmal im Jahr (siehe Mitarbeitergespräche - Tipps für den Erfolg und die Akzeptanz).
    • Lob nicht sparen! Ein ehrliches „Gut gemacht!“ kann Wunder wirken. Und bringt auf jeden Fall mehr als "Nicht geschimpft ist genug gelobt".
    • Konstruktives Feedback so formulieren, dass es als Chance wahrgenommen wird und nicht als Kritik.

    Fehler Nr. 6: Fehlende Weiterbildungsmöglichkeiten

    „Weiterbildung? Das können wir uns nicht leisten.“ Auch der Satz ist oft zu hören.

    Dabei ist Weiterbildung nicht nur eine Investition in die Mitarbeiter, sondern auch in die Zukunft des Unternehmens. Ohne Weiterentwicklung verlieren Unternehmen den Anschluss an neue Technologien und Trends.

    Die Lösung:
    • Weiterbildungsmöglichkeiten anbieten, die auch mit kleinem Budget umsetzbar sind, wie Online-Kurse oder interne Schulungen.
    • Mitarbeiter aktiv nach ihren Entwicklungswünschen fragen.
    • Nutzen Sie Förderprogramme für KMU, die oft einen Teil der Weiterbildungskosten abdecken.

    Fehler Nr. 7: Keine klare Strategie zur Mitarbeiterbindung

    Neue Mitarbeiter zu gewinnen ist teuer und aufwendig. Wenn dann noch die besten Leute das Unternehmen verlassen, ist es noch bitterer und das Betriebsklima leidet. Oft fehlt es an einer durchdachten Strategie zur langfristigen Bindung.

    Die Lösung:
    • Flexibilität bieten, sei es durch Homeoffice oder bei der Arbeitszeitgestaltung.
    • Benefits anbieten, die zu Ihrem Unternehmen passen, z. B. ein Jobrad, Zuschüsse zur Kinderbetreuung oder Gesundheitsangebote.
    • Organisieren Sie Mitarbeiter-Events, an denen Teams gemeinsam Projekte oder Aktivitäten umsetzen. Das stärkt den Zusammenhalt.
    • Bieten Sie Mitarbeiter-Rabattaktionen oder Einkaufsvorteile an, etwa Kooperationen mit lokalen Unternehmen, die Ihren Mitarbeitenden exklusive Angebote machen.

    Fragen Sie Ihre Mitarbeiter!

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    Fazit

    HR ist keine unüberwindbare Herausforderung, aber es erfordert ein strukturiertes Vorgehen, Aufmerksamkeit und den Blick nach vorne. Eine gute Dokumentation, durchdachte Prozesse und offene Mitarbeiterkommunikation sind das Fundament, um die häufigsten Stolperfallen zu vermeiden und ein stabiles Gerüst für nachhaltiges Wachstum aufzubauen.

    Wenn diese Elemente ineinandergreifen, entsteht ein Arbeitsumfeld, in dem sich Ihre Mitarbeiter Bestleistungen bringen können. Das Ergebnis? Effizientere Abläufe, höhere Motivation und eine Belegschaft, die mit dem Unternehmen in die Zukunft blickt.

    Sie wollen wissen, wie es um Ihr Personalmanagement steht? Dann machen Sie den HR-Check!
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    Veronika Kellner
    February 18, 2024